FS: Ext4

Ext4 wurde 2006 vorgestellt und ist seit der Version 2.6.19 fester Bestandteil des Linux-Kernels (in RHEL 5.3 war es noch als „Technology Preview“ enthalten). Dateien können hier so gross wie das Dateisystem werden, welches theoretisch selbst bis zu 1024 Petabyte (rund 1 Mio Terabyte) gross sein darf. Dateinamen sind max. 255 Zeichen lang. Pro Verzeichnis sind 65’000 Unterverzeichnisse erlaubt.

Achtung

Wichtig für die Praxis: der Code, um ein Ext4-Dateisystem grösser als 16 TB zu erzeugen, ist Stand 2017-03 nicht stabil - hier sollte man XFS verwenden.

Erfinder der Ext-Dateisystemfamilie und Leiter der Ext4-Entwicklung ist Stand 2017-03 Theodore „Ted“ Ts’o, einer der prominentesten Linux-Kernel-Entwickler. Details zu Ext4 finden sich hier.

Ext4 beginnt mit einem Superblock, in dem sich unter anderem

  • die Blockgrösse

  • Anzahl der Blöcke und Inodes

  • Anzahl der freien Blöcke und Inodes

  • Mount-Informationen

befinden. Der Rest der Platte wird in Blockgruppen verwaltet. Jede Blockgruppe enthält zu Beginn eine Kopie des Superblocks.

Grössen (Standard):

  • Block: 4 KB

  • Blockgruppe: 128 MB

  • Inode: 256 Bytes

Dateisystem prüfen und reparieren

Ext4-Dateisysteme müssen IMMER im ausgehängten Zustand geprüft werden, demnach also am besten vor dem Neustart. „FSCK“ bedeutet „FileSystem ChecK“. Bis RHEL 6:

touch /forcefsck
reboot

Ab RHEL 7 geht das direkt, inkl. Fortschrittsbalken:

fsck.ext4 -cfty -C 0 /dev/sdxx

Wann sind die letzten Filesystem-Checks gelaufen?

tune2fs -l /dev/sda1 | grep -Ei "mount count|Check interval|Last|Next"

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