Desktops

Siehe auch

Die alphabetisch sortierte Liste beschreibt die Installation der für RHEL aus den üblichen Repositories verfügbaren Desktops.

Desktop starten und aktivieren

So startet man RHEL in ein grafisches GUI:

systemctl isolate graphical.target

Soll der Desktop nach einem Reboot des Systems automatisch gestartet werden, muss das Graphical Target per systemctl aktiviert werden:

systemctl set-default graphical.target

Anschliessend lässt sich der Desktop des Systems wie folgt nutzen:

  • lokal auf der (virtuellen) Konsole oder

  • auf entfernten Linux-Clients per SSH-Tunnel oder

  • auf allen Plattformen mittels VNC

Hinweis

Wer einen Desktop auf einer Minimal-Maschine nachinstallieren möchte oder muss, sollte dafür einiges an Zeit und vor allen Dingen Plattenplatz einkalkulieren, da je nach Desktop auch grosse Pakete wie LibreOffice installiert werden.

Wer sich fragt, unter welchem Window-Manager - X11 oder Wayland - der eigene Desktop läuft, ermittelt das so:

# returns all session IDs
loginctl

loginctl show-session -p Type $SESSIONID
# returns one of those
# Type=tty
# Type=x11
# Type=wayland

Cinnamon

Cinnamon 2 ist ein Gnome 3-Fork, der die modernen Konzepte von Gnome 3 mit der traditionellen Bedienung von Gnome 2 verbindet. Cinnamon basiert damit wie GNOME auf Gtk.

Die Installation aus dem EPEL-Repository ist derzeit nur für RHEL 7 verfügbar und benötigt 720 MB.

yum -y groupinstall "Cinnamon Desktop"

GNOME

GNOME ist der Standard-Desktop unter RHEL. GNOME basiert auf dem GUI-Toolkit GTK.

Belegt ca. 2.5 GB auf der Festplatte.

# up to RHEL 7
yum -y groupinstall "GNOME Desktop"

# RHEL 8+
dnf -y groupinstall "Server with GUI"

# Fedora
dnf -y groupinstall "Basic Desktop" gnome

So werden unter GNOME Desktop-Einstellungen abgefragt oder gesetzt:

# Region DE-CH
gsettings set org.gnome.system.locale region de_CH.UTF-8

# Minimize/Maximize buttons
gsettings set org.gnome.desktop.wm.preferences button-layout ':minimize,maximize,close'

# Fonts
gsettings set org.gnome.desktop.interface document-font-name 'Liberation Sans Regular 11'
gsettings set org.gnome.desktop.interface font-name 'Liberation Sans Regular 11'
gsettings set org.gnome.desktop.interface monospace-font-name 'Liberation Mono Regular 9'
gsettings set org.gnome.desktop.wm.preferences titlebar-font 'Liberation Sans Bold 11'

# Show date and week numbers, battery %
gsettings set org.gnome.desktop.calendar show-weekdate true
gsettings set org.gnome.desktop.interface clock-show-date true
gsettings set org.gnome.desktop.interface show-battery-percentage true

# Better font rendering
gsettings set org.gnome.settings-daemon.plugins.xsettings antialiasing 'rgba'
gsettings set org.gnome.settings-daemon.plugins.xsettings hinting 'slight'

# Touchpad tap
gsettings set org.gnome.settings-daemon.peripherals.touchpad tap-to-click true > /dev/null 2>&1
if [[ $? -ne 0 ]]; then
    gsettings set org.gnome.desktop.peripherals.touchpad tap-to-click true
fi

Mit dem grafischen dconf-Editor lassen sich die Einstellungen erforschen und natürlich ebenfalls ändern:

yum -y install dconf-editor
dconf-editor

Icon für eine Applikation erstellen:

cat > /usr/share/applications/keeweb.desktop << EOF
[Desktop Entry]
Name=KeeWeb
Exec=/opt/KeeWeb/keeweb
Icon=/opt/KeeWeb/128x128.png
Terminal=false
Type=Application
StartupNotify=false
EOF

KDE

Mehr Informationen zu KDE Plasma Workspaces.

Benötigt ca. 850 MB.

yum -y groupinstall "KDE Plasma Workspaces"

Tipp

KDE wird nach dem Login des Benutzers aktiv, wenn man im Anmeldedialog nach Auswahl des Benutzers hinter dem Zahnrad-Symbol den Eintrag „Plasma“ auswählt.

RHEL 8 kommt ohne KDE-Support daher.

MATE

MATE Desktop Environment ist eine Weiterentwicklung von Gnome 2. MATE basiert damit wie GNOME auf GTK.

Die Installation aus dem EPEL-Repository ist derzeit nur für RHEL 7 verfügbar und benötigt 580 MB.

yum -y groupinstall "MATE Desktop"

Openbox

Openbox ist eine schnelle, schlanke Alternative für den Linux-Desktop. Kennt nach der Installation eigentlich nur den Rechtsklick auf die mausgraue Desktop-Oberfläche sowie die Tastenkombination Alt+Tab. Modular zu 100% an eigene Bedürfnisse anpassbar.

Die Installation aus dem EPEL-Repository benötigt 7 MB.

yum -y install openbox

Xfce

Xfce ist zu den Standards von freedesktop.org kompatibel und kann daher mit GNOME- und KDE-Programmen umgehen.

Die Installation aus dem EPEL-Repository benötigt 230 MB.

yum -y groupinstall "Xfce"

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